Die SP ist besorgt über die destruktive Art wie Exponenten der Geschäftsprüfungskommission (GKP) vorgehen. Die SP setzt und vertraut auf kritische aber stets konstruktive Zusammenarbeit und hält nichts von Brüskierungen durch Überraschungscoups.
Der Gossauer Stadtrat wurde in der Budgetdebatte vom 3. Dezember von Mitte-Rechts scharf angegangen. Das Tagblatt goss letzten Mittwoch mit Berichterstattung und Kommentar nochmals Öl ins Feuer.
Die Mehrheitsverhältnisse im Gossauer Parlament lassen es zu, gegenüber dem Stadtrat die Muskeln spielen zu lassen und seine Arbeit in ein schiefes Licht zu stellen. Die Budgetrückweisung vor einem Jahr ist das eine Beispiel, die als Überraschungscoup eingebrachten, aber trotzdem genehmigten GPK-Anträge der letzten Parlamentssitzung, das andere. Das ist schlechter Stil und verunmöglicht eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Parlament und Stadtrat sowie unter den Parlamentsmitgliedern.
Populistische Unterstellungen
Die angebliche Baumsuche per Flugzeug wird von Markus Rosenberger für überbordenden Luxus des städtischen Bauwesens hochstilisiert. Es wird suggeriert, der Bauchef und sein Leiter Hochbau würden bereits im Flugzeug sitzen, dabei handelt es sich um eine rechtlich vorgeschriebene europaweite Ausschreibung, welche Offertsteller darüber informiert, welche Aufwandpositionen sie aufführen müssen. Die Stadt hat diesen Sachverhalt kurz nach der Budgetsitzung öffentlich dargelegt. Sie hat zu Recht festgehalten, dass durch das Einberechnen solcher Reisekosten einheimische Anbieter im Vorteil sind, da bei ihnen diese Aufwände wohl wegfallen dürften. Diese Tatsache wird von den Sparaposteln ignoriert. Schliesslich will man die populistische Sparsuppe weiterkochen. Mit dabei ist GPK-Präsident Angelo Schwizer. Er kritisiert im Tagblatt Bericht das „teure Gossauer Holz“, welches für die Tribünen verbaut wurde. Selbstverständlich könnte man von x-wo günstigeres Holz importieren. Wer will das aber? Sicher nicht unsere einheimischen Waldbesitzer, Holzunternehmer und ökologisch denkenden Mitbewohner:innen, zu denen man auch unsere Stadträtinnen und -räte zählen darf. Die SP hat in die stillen Schaffer mehr Vertrauen als in die lauten Wortführer.