Beitrag Tagblatt zur HV und den kommenden Wahlen

Mit kleinem Budget und zehn Kandidierenden will die SP einen vierten Sitz im Stadtparlament erobern. Damit will sie sich stärker gegen den «rechtsbürgerlichen Block» wehren.
JOHANNES WEY
GOSSAU. Das Geld ist knapp. Nach dem Abstimmungskampf um den Durchgangsplatz für Fahrende verbleiben in der Kasse der SP Gossau-Arnegg rund 5000 Franken. Wie viel davon sie in den Wahlkampf für die Erneuerungswahlen im Herbst stecken will, ist noch nicht entschieden. Das Ziel steht hingegen fest: «Wir wollen einen vierten Sitz», sagte Präsident Ruedi Blumer an der Hauptversammlung am Montag. Fraktionspräsident Florian Kobler wünscht sich diesen sehnlichst, um sich gegen den «rechtsbürgerlichen Block» zur Wehr zu setzen.

Zwei Kurzentschlossene
Um dies zu erreichen, sollen zehn Kandidaturen her. Diesem Ziel kam die Partei an der HV einen entscheidenden Schritt näher, als sich Michael Bösch und dessen Sohn Marco definitiv für eine Kandidatur entschieden. Damit wuchs die SP-Liste auf neun Namen – und die Männer waren wieder in der Überzahl. Zwei junge Frauen kandidieren nebst den Bisherigen: Juso-Vorstandsmitglied Angela Derungs und Lea Moser, die als Mediamatikerin in Ausbildung den Durchgangsplatz-Flyer gestaltet hat. Auch einen Arnegger hat die SP mit Werner Bischofberger auf ihrer Liste. Der pensionierte Lehrer und Schulleiter bezeichnet sich lieber als «Freiwilligenarbeiter». Er präsidiert den Verein Stadtbibliothek Gossau. Auch Beat Thoma kandidiert, den man als Speaker beim FC Gossau kennt.

Ärger über Schulratswahl
Mit ihrer Wahlkampagne konzentriert sich die SP auf das Stadtparlament. Mit einer Stadtratskandidatur hätte man es laut Blumer «ganz schwierig», mit Helen Alder von der CVP trete aber eine gute Kandidatin an.

Blumer ärgerte sich über das «anmassende» Verhalten der Mitteparteien bei den Schulratswahlen. Die FDP wolle trotz zweier Rücktritte ihre Übervertretung beibehalten, die CVP wolle zwei statt drei Sitze. Derzeit suche man jemanden, der die «höchst schwierige Kandidatur gegen die überbordende Anspruchshaltung» wage.

Raststätte kommt nicht in Frage
Natürlich war auch die Abstimmung über die von der SP angestossene Initiative «Durchgangsplatz» kommenden Sonntag ein Thema. Florian Kobler als Co-Präsident des Initiativkomitees ging auf den Vorschlag des Gegnerkomitees ein, einen Durchgangsplatz auf dem stillgelegten Rastplatz Moosmüli einzurichten (Tagblatt von gestern). Dieser Platz könne aus Sicherheitsgründen definitiv nicht genutzt werden. Zudem könne die Zukunft des Gossauer Gewerbes nicht von 2000 Quadratmetern Land an der Wehrstrasse abhängen, wenn erst kürzlich im Gebiet Langfeld 15 000 Quadratmeter Bauland zur Verfügung gestellt wurden.

Link zum Artikel im Tagblatt

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