SP Fraktion will öffentlichen Verkehr gezielt fördern

Nachdem der Kanton die verschiedensten Varianten zur Verkehrsentlastung des Stadt-zentrums geprüft und abgelehnt hat steht fest, es braucht konkrete Massnahmen und Anreize um das Verkehrsverhalten der Bevölkerung in Gossau zu ändern. Dazu muss nebst sicheren Fuss- und Velowegen auch der öffentliche Verkehr gezielt gefördert wer-den. Die SP Fraktion plant parlamentarische Vorstösse, damit endlich Bewegung in die Sache kommt!

Im Stadtentwicklungskonzept setzt sich die Stadt Gossau in Sachen Mobilität u.a. folgende Ziele.

Dichte Quartiere besser an die Buslinien anbinden
Dichte Arbeitsplatzgebiete besser an die Buslinien anbinden
Den öffentlichen Verkehr im Strassenraum priorisieren

In der Vergangenheit fehlte es an konkreten Massnahmen um diese Ziele umzusetzen. Die Diskussionen verliefen im Sand, es blieb bei wagen, unerfüllten Absichtserklärungen. Die SP Gossau-Arnegg wird in den kommenden Monaten voraussichtlich zwei Vorstösse im Parlament einbringen. Die Partei erhofft sich auch eine öffentliche Diskussion zum Thema.

Ziel 1: Stadtbus Konzept wiederbeleben.
Vor mehr als 10 Jahren hat die Gossauer Stimmbevölkerung den Kredit für einen dreijährigen Stadtbus Versuchsbetrieb abgelehnt. Mit dem Verzicht auf zusätzliche Strassen und der Fokus-sierung auf Veränderung des Mobilitätsverhalten haben sich nun die Vorzeichen grundlegend geändert. Ein attraktiver Stadtbus muss wieder zum Thema werden.
Die Belastung durch den motorisierten Individualverkehr hat in den vergangenen Jahren nochmals deutlich zugenommen, die Wohnqualität in den Quartieren nimmt durch die Belastung durch den Autoverkehr hingegen ab. Immer mehr VerkehrsteilnehmerInnen nutzen „Schleichwege“, um die Gossauer „Staustrassen“ umfahren zu können. Ein attraktives inner-städtisches Busangebot ist eine wichtige Massnahme zur Verminderung des hausgemachten Verkehrs und zur Aufwertung der Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum. Es gibt immer mehr PendlerInnen. Laut Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) gehörten im Jahr 2016 rund 3,9 Millionen Erwerbstätige zu den Pendlern. Das sind 9 von 10. Wie das BfS mitteilt, beträgt die mittlere Länge eines Arbeitswegs 14,8 Kilometer. Das sind 7 Prozent mehr als noch im Jahr 2010. Vom Stadtbus könnten auch Pendler/innen profitieren. Es wäre ein Anreiz zum Umstieg vom PW auf Bus und Zug.

Ziel 2: Temporärer Gratis-ÖV
In Gossau gehören verstopfte Strassen zum gewohnten Bild, inbesondere am Samstag. Das ist lästig und unattraktiv für die Aufenthaltsqualität im Zentrum und für das ansässige Detailhandelsgewerbes. Um den Umsteigeeffekt zu fördern schlägt die SP einen Versuch mit Gratis ÖV Betrieb beispielsweise am Wochenende vor. Der Gratis ÖV Betrieb soll sich auf die Ostwind-Zone 212 begrenzen. Mit dieser Massnahme könnten Gossauerinnen und Gossauer die ÖV Benutzung besser kennen und schätzen lernen. Die Finanzierung dürfte kein Problem sein, da ja nun keine weiteren Studien für Umfahrungsstrassen mehr finanziert werden müssen. Zudem ist temporärer Gratis-öV x-fach günstiger als der Bau von neuen Strassen.

-Florian Kobler, Fraktionspräsident Tel 078 749 56 82
-Ruedi Blumer, Parteipräsident, Tel. 079 465 43 07

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